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Chancengleichheit

Kranfahrerin bewegt den Stahl auf der Georgsmarienhütte

Wie Dina Kolosha durch das Jobcenter Landkreis Osnabrück eine Stelle „auf der Hütte“ fand

Miriam Loeskow-Bücker/MaßArbeit

GMH-Arbeitsdirektor Alexander Naujoks (v. li.), Leiter des Jobcenters Lars Hellmers und Außenstellenleiter Michael Schulz freuen sich, dass sich Dina Kolosha so gut im Stahlwerk eingearbeitet hat.

Tausende Kilogramm Stahl mühelos von A nach B bewegen? Für Dina Kolosha kein Problem. Als Kranfahrerin stemmt sie im Stahlwerk in Georgsmarienhütte bei Osnabrück jeden Tag tonnenschwere Lasten. Doch bis Dina Kolosha ihren Platz in "der Hütte” gefunden hat, musste sie einige Herausforderungen meistern.

Ihre Geschichte beginnt in Europas größtem Stahlwerk in der Ukraine: Sieben Jahre lang arbeitete die alleinerziehende Mutter dort als Kranfahrerin. Doch mit Ausbruch des Krieges wird alles anders. Gemeinsam mit ihrem damals 12-jährigen Sohn verlässt sie das Land und kommt nach Deutschland, wo sie eine neue Heimat im Landkreis Osnabrück finden. Hier angekommen, möchte Dina Kolosha an ihrem alten Beruf anknüpfen. Doch bevor sie wieder das Steuer eines Krans übernehmen konnte, musste sie zunächst den Integrations- und Sprachkurs absolvieren. Denn Kranfahren erfordert nicht nur sehr viel Präzision und Erfahrung – auch der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen ist wichtig. Unterstützt wurde sie dabei von der Arbeitsvermittlung des Jobcenters des Landkreises Osnabrück. Michael Schulz, Leiter der Außenstelle in Georgsmarienhütte, suchte parallel eine passende Stelle für die Kranfahrerin.

Auf der Hütte war diese schnell gefunden: Hier absolvierte Dina Kolosha zunächst ein Einstiegspraktikum und machte anschließend den deutschen Kranführerschein. Da das Stahlwerk über einen eigenen Schulungskran verfügt, konnte sie auch die Schulung und Prüfung direkt vor Ort absolvieren. „Schwierig war nur die Theorie“, erzählt Michael Schulz: „Genug praktische Erfahrung war bei ihr in hohem Maß vorhanden“. Dank einer Sprachförderung direkt am Arbeitsplatz und der Unterstützung durch Personalleiter Ralf Cordes konnte sie aber auch diese Herausforderungen schnell meistern.

„Kranfahren in der Stahlproduktion ist keine leichte Aufgabe. Deshalb sind wir froh, mit Frau Kolosha eine neue Fachkraft gewonnen zu haben,“ betont Alexander Naujoks, Arbeitsdirektor und Chief Human Resources Officer (CHRO) der GMH Gruppe. Dass die neue Fachkraft weiblich ist, freut ihn besonders: „Wir wollen auf der Hütte diverser werden, nicht nur im administrativen, sondern auch im gewerblich-technischen Bereich.“ Die Akzeptanz auch von Seiten der männlichen Kollegen sei voll da. „Frau Kolosha steht den Jungs in nichts nach“, betont Naujoks.

Auch den Leiter des Jobcenters Lars Hellmers freut es sehr, dass Dina Kolosha eine neue Stelle in ihrem alten Beruf gefunden hat: „Ihre mitgebrachten Qualifikationen kann sie auf der Hütte voll einsetzen. Toll, dass sie sich so schnell eingearbeitet hat. Ich habe großen Respekt davor“.

Seit ihrem Arbeitsbeginn im Sommer 2024 kann die alleinerziehende Mutter nun ihren Lebensunterhalt allein bestreiten. Dabei ist sie schnell im Team angekommen. Selbst das traditionelle „Glückauf“ geht ihr schon locker über die Lippen. „Ich freue mich, Teil des Teams im Stahlwerk zu sein“, betonte sie stolz.

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