Die Konferenz „Chancengleichheit jetzt! Gemeinsam. Strategisch. Zukunftsweisend.“ setzte am 4. und 5. November 2025 in den Bolle Festsälen Berlin ein starkes Zeichen: Chancengleichheit ist kein Nebenthema – sie ist ein zentrales strategisches Handlungsfeld moderner Arbeitsmarktpolitik. Organisiert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), der Bundesagentur für Arbeit (BA) und der Servicestelle SGB II, brachte die Veranstaltung über 600 Fachleute aus Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen. Die Mehrheit davon waren Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) aus Jobcentern und Arbeitsagenturen. Daneben kamen aber auch zahlreiche Teilnehmende aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft.
Eindrücke der Veranstaltung erhalten Sie in unserem Videorückblick:
Strategie braucht Haltung: Politische Eröffnung mit Klartext
Lilian Tschan, Staatssekretärin im BMAS, eröffnete die Konferenz mit einem klaren Appell: Gleichstellung muss strukturell verankert und strategisch gesteuert werden. Gemeinsam mit Daniel Terzenbach, Vorstand Regionen der BA, stellte sie heraus: Chancengleichheit ist ein Standortvorteil – wirtschaftlich, sozial und gesellschaftlich. Daniel Terzenbach unterstrich die Bedeutung der BCA und machte Mut zur aktiven Gestaltung:
Sie haben den Rückhalt des gesamten Vorstands der Bundesagentur für Arbeit. Chancengleichheit ist ein Führungsthema – und kein Prio-B-Thema.
Themenkosmos
Die Konferenz griff sechs zentrale Themenfelder auf.
- Strategie & Qualität: Fach- und Führungskräfte aus der Arbeitsverwaltung, Wirtschaft, internationaler Forschung und Zivilgesellschaft diskutierten über den Wirtschaftsfaktor von Gleichstellung und wie sie sich strategisch umsetzen lässt. Sie sprachen über notwendige Rahmenbedingungen, Führungsverantwortung, klare Ziele, Ressourcen und Qualitätssicherung.
- Chancengleichheit & Megatrends: Die Expertinnen und Experten sprachen über Chancen und Herausforderungen von Wandel und beleuchteten, wie technologische Megatrends wie Dekarbonisierung, Digitalisierung und KI bestehende Ungleichheiten verstärken können und welche Gegenstrategien erforderlich und wirksam sind. Debattiert wurde auch über die Lebensrealitäten von Familien und die Anforderungen an eine chancengerechte Familien- und Arbeitsmarktpolitik.
- Perspektiven & Weitblick: Führungskräfte, Forschende und zivilgesellschaftliche Akteure zeigten, wie Gleichstellungspolitik langfristig wirken kann – mit internationalen Ansätzen und einem weiten Blick auf Intersektionalität und Teilhabe am Arbeitsmarkt.
- Handeln & Wirken: In interaktiven Formaten arbeiteten die Teilnehmenden an Methoden, um Gleichstellung im Alltag wirksam zu gestalten – zum Beispiel durch Verhaltensdesign oder die gezielte Analyse von Entscheidungsprozessen.
- Netzwerke & Zusammenarbeit: Mitarbeitende aus Jobcentern, Agenturen für Arbeit, Verbänden und Unternehmen verdeutlichten, wie Kooperationen Gleichstellung voranbringen – lokal, regional, bundes- und europaweit.
- Eigenständig & Selbstwirksam: Workshops zur persönlichen Präsenz, Spontanität und Überzeugungskraft stärkten nachhaltig die Rolle als aktive Gestalterinnen und Gestalter von Veränderung.
Kunst, die bewegt – live vor Ort
Ein besonderes Highlight war die Künstlerin Melody G, die während der Panels und Diskussionen zentrale Gedanken, Zitate und Emotionen live auf einer großflächigen Leinwand in ein begehbares Kunstwerk verwandelte. Ihre künstlerische Arbeit wirkte verbindend und inspirierend – ein Symbol für die kreative Energie der Konferenz.
Netzwerken mit Haltung
Am Abend des ersten Konferenztages brachte Katja Mast, Parlamentarische Staatssekretärin im BMAS, in ihrer Ansprache Chancengleichheit anschaulich auf den Punkt:
Es geht nicht darum, die Hälfte vom Kuchen zu bekommen, sondern die Hälfte der Bäckerei.
In entspannter Atmosphäre entstanden am Netzwerkabend neue Kontakte und Kooperationen über Träger- und Behördenstrukturen hinweg.
Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Bärbel Bas, richtete sich am zweiten Konferenztag per Videobotschaft an die Anwesenden. Sie betonte, dass sie in den Teilnehmenden entschlossene Mitstreitende und Unterstützende für Chancengleichheit sieht und forderte sie auf:
Tauschen Sie sich aus – auch über die Konferenz hinaus – und sprechen Sie offen darüber, was funktioniert und was vielleicht auch nicht.
Die Konferenz soll nachwirken: die Impulse der Konferenz „Chancengleichheit jetzt! 2025“ sollen in die Arbeitspraxis implementiert werden. Chancengleichheit von Frauen und Männer am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt wird auch in Zukunft in Prozessen verankert und mit allen Fach- und Führungskräften in den Jobcentern und Agenturen für Arbeit umgesetzt, neue und alte Netzwerke werden mit Leben gefüllt werden.
Mehr zur Konferenz
Noch mehr Eindrücke zur Konferenz finden Sie in unserer Fotostrecke:
Lilian Tschan betonte zum Auftakt der Konferenz: Chancengleichheit ist ein Standortvorteil – wirtschaftlich, sozial und gesellschaftlich.
Daniel Terzenbach betonte in seiner Eröffnungsrede, dass Chancengleichheit ein zentrales Führungsthema ist – gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten.
Das Interesse war groß: Über 600 Teilnehmende sind zur Veranstaltung angereist.
Im Live-Interview sprach Unternehmerin Fränzi Kühne über unkonventionelle Karrierewege und Diversität in Führungsetagen.
Bei den Teilnehmenden kam das breite Spektrum an Perspektiven – von Arbeitsverwaltung über Wirtschaft bis hin zu Wissenschaft und Zivilgesellschaft – sehr gut an.
Beim Netzwerkabend unterstrich Katja Mast, Parlamentarische Staatssekretärin im BMAS, die Bedeutung von Bündnissen für mehr Gleichstellung.
Bundesministerin für Arbeit und Soziales Bärbel Bas schickte einen digitalen Gruß an die Beauftragten für Chancengleichheit – und würdigte ihre Arbeit mit klaren Worten.
An einer großformatigen Deutschlandkarte markierten die Teilnehmenden, wo und wie sie wirken – und machten damit die bundesweite Vielfalt der BCA-Arbeit sichtbar.
Während beider Konferenztage nutzten die Teilnehmenden viele Gelegenheiten zum Austausch.
Die Künstlerin Melody G visualisierte live zentrale Botschaften der Konferenz.
Der fertige Raum von Künstlerin Melody G fasste Gedanken, Zitate und Eindrücke der Konferenz künstlerisch zusammen – ein visuelles Statement für Vielfalt, Haltung und Wandel. Die Leinwände sind ab sofort in der BA-Zentrale in Nürnberg ausgestellt.
Wir veröffentlichen einen Podcast zur Konferenz mit vielfältigen Stimmen, Eindrücken und Learnings und informieren darüber per Newsletter und auf LinkedIn.
Hier finden Sie außerdem das komplette Programm der Konferenz mit allen Speakerinnen und Speakern zum Nachlesen.
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