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Nisrin Alkhatib findet berufliche Heimat in der Pflege

Nisrin Alkhatib aus Syrien fand mit Unterstützung des kommunalen Jobcenters MaßArbeit aus dem Landkreis Osnabrück ihre berufliche Zukunft im St. Reginenstift in Fürstenau.

Uwe Lewandowski / MaßArbeit

Freuen sich über die erfolgreiche Vermittlung von Nisrin Alkhatib (Mitte) als Pflegehelferin im St. Reginenstift (von links): MaßArbeit-Bereichsleiter Michael Kelka, Britta Heile, kommunale Arbeitsvermittlung MaßArbeit, Außenstelle Fürstenau, Gisela Snöink, Leiterin St. Reginenstift, und Monika Hagen, stellvertretende Pflegedienstleitung St. Reginenstift.

Vor fünf Jahren ist Nisrin Alkhatib mit ihrem Mann und ihren fünf Kindern aus Syrien nach Deutschland geflohen: ohne Ausbildung und ohne eigenes Einkommen. Die Familie war in Deutschland auf Unterstützungsleistungen angewiesen. Heute arbeitet Nisrin Alkhatib als Pflegehelferin. Dank ihres hohen Engagements und der Unterstützung durch das kommunale Jobcenter MaßArbeit hat sie in Deutschland nun eine berufliche Perspektive.

Das Beispiel von Nisrin Alkhatib zeigt ganz deutlich, dass es sich lohnt, dranzubleiben und mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln die Voraussetzungen für eine gelingende Integration durch Arbeit zu schaffen, betont Lars Hellmers, Vorstand der MaßArbeit. Menschen wie Frau Alkhatib und viele andere im Landkreis Osnabrück, die durch uns auf dem Weg in Beschäftigung begleitet wurden und werden, geben dem Job-Turbo ein Gesicht.

Vom Integrationskurs zur Qualifizierung

Ich möchte mit Menschen arbeiten, mit ihnen sprechen und ihnen helfen. Wenn sie dann zufrieden sind, lächeln und Danke sagen, das gefällt mir, sagt Nisrin Alkhatib. Seit einem Jahr arbeitet sie im St. Reginenstift der Caritas Nordkreis Pflege in Fürstenau. Dort gehören die Unterstützung bei der Grundpflege sowie Gespräche mit den Menschen im St. Reginenstift zum Berufsalltag. Britta Heile, Arbeitsvermittlerin bei der MaßArbeit, erkannte Alkhatibs Potenzial frühzeitig. Sie empfahl ihr nach dem Integrationskurs und dem Sprachkurs B2, eine Qualifizierung zur Pflegehelferin bei der DEULA in Freren zu absolvieren.

Für Gisela Snöink, Hausleiterin des St. Reginenstifts, ist die neue Mitarbeiterin ein Glücksfall für ihre Einrichtung. Nach einem Praktikum in der ambulanten Pflege begann Alkhatib ihre Arbeit im St. Reginenstift und überzeugte durch ihre engagierte Arbeit. Und auch Nisrin Alkhatib gefällt die Tätigkeit in der Pflegeeinrichtung. Mittlerweile hat die Pflegehelferin ihre Arbeitszeit aufgestockt, der nächste Schritt ist die einjährige berufsbegleitende Weiterbildung zur Pflegeassistentin. Wir sehen sie auf jeden Fall in der Weiterbildung und können das nur befürworten, so die Leiterin des St. Reginenstifts.

Arbeitgeber müssen offen sein

Die Sprache stellte für Alkhatib anfangs eine große Hürde dar. Ihre Wissbegierde half allerdings dabei, die Deutschkenntnisse stetig zu verbessern. Es war alles neu für mich. Von Tag zu Tag wird es jetzt aber leichter. Meine Kolleginnen helfen mir immer weiter. Ich möchte meine Sprache verbessern, um mit den Bewohnern ins Gespräch zu kommen. Sie erzählen sehr gerne aus ihrem Leben, so Nisrin Alkhatib.

Michael Kelka, Bereichsleiter bei der MaßArbeit, freut sich über den reibungslosen Einstieg Alkhatibs in den ersten Arbeitsmarkt und betont die Wichtigkeit von Arbeitgebern, die Menschen eine Chance geben. Mittlerweile hat die gesamte Familie Alkhatib im Landkreis Osnabrück Fuß gefasst und bestreitet selbstständig ihren Lebensunterhalt. Zwei ihrer Kinder haben bereits Ausbildungsverträge in den Bereichen Elektronik und Informatik abgeschlossen. Auch für ihre berufliche Zukunft hat sich Nisrin Alkhatib weitere Ziele gesetzt. Sie wünscht sich, eine Ausbildung zu absolvieren – zur Pflegefachkraft.